Selbstfürsorge
Konzept und Übungen
Selbstfürsorge – Trendwort oder tatsächlich nützlich?
Über Selbstfürsorge, Selbstliebe, ’sich etwas Gutes tun‘ liest man aktuell sehr viel, aber wenn man sich dann mit den Inhalten näher befasst, stößt man auf die immer gleichen Vorschläge und leeren Floskeln.
‚Zeit für deine Me-Time: Lass dir ein Bad ein, gönn dir die Ruhe und Entspannung.‘
Ich möchte damit gar nicht sagen, dass das falsch ist. Natürlich ist es wichtig, dir Zeit für dich zu nehmen, zu entspannen. Aber Selbstfürsorge ist so viel mehr als sich alle paar Tage mal ein Schaumbad einzulassen. Es geht darum, im Alltag auf dich achtzugeben. Deine Bedürfnisse im Blick zu behalten und aktiv daran zu arbeiten, dass es dir gut geht, du die beste Version deiner selbst bist, gelassen auf alle Eventualitäten reagieren kannst und wenn nicht, für dein Wohlergehen sorgst. Das ist nicht immer nur entspannend, sondern teilweise mit sehr viel Kraft, Überwindung und Anstrengung verbunden. Ich gebe dir drei wertvolle Beispiele für anstrengende Selbstfürsorge:
Grenzen setzen
Dein Chef bittet dich wiederholt mal eben schnell eine weitere Aufgabe zu erledigen, diese gehört aber weder zu deinem Aufgabenbereich noch passt sie in dein mögliches Arbeitspensum des heutigen Tages.
Seinen Chef jetzt darauf anzusprechen und eine Grenze zu setzen, fällt den meisten Menschen sehr schwer. Entscheidest du dich beispielsweise dafür einfach nichts zu sagen und die zusätzlichen Aufgaben abzuarbeiten, leidet deine Selbstachtung darunter, dein Stresslevel steigt an und du erschöpft dich. Alles zusammen senkt deinen Selbstwert, insbesondere, wenn es häufiger vorkommt.
Um Hilfe bitten
Du sollst einen Vortrag für deine Mitschüler / Kollegen ausarbeiten und bist dir bei der ein oder anderen Thematik unsicher oder brauchst jmd. der Korrektur liest.
Jetzt denkst du dir vielleicht, ‚das ist die mir zugeteilte Aufgabe, die anderen haben mit ihren eigenen Aufgaben zu tun, ich möchte ihnen nicht zur Last fallen‘ oder vielleicht ist es dir auch peinlich, dass du Hilfe benötigst. Auch hier kostet es vielen Menschen Kraft selbstfürsorglich zu handeln.
Emotionsregulierung
Dein Partner verbringt in letzter Zeit häufiger Zeit mit einer Bekannten von ihm und du bist deshalb sehr eifersüchtig.
Du denkst jetzt er liebt dich nicht mehr, er betrügt dich und du hast das Bedürfnis ihn zu verfolgen, sein Handy zu durchforsten, ihn zu beschuldigen oder ähnliches. Die Emotionsregulierung ist eine Technik, um die vorherrschende Emotion, die du gerade hast zu erkennen, zu überprüfen, ob sie in der Intensität angemessen ist, sie abzuschwächen und einen angemessenen Handlungsstrang zu finden. Also anstatt deinen Partner zu beschuldigen fremdzugehen, sprichst du mit ihm über deine Ängste und ihr findet gemeinsam eine Lösung, dir die Angst zu nehmen, ohne deinem Partner etwas zu verbieten.
Achtsamkeit – Einer der wichtigsten Bereiche der Selbstfürsorge
Achtsamkeit ist der Bereich, der sich über alle anderen Bereiche der Selbstfürsorge erstreckt. Um sich weiterzuentwickeln ist es sehr wichtig Achtsamkeit in den Alltag zu integrieren, achtsam in den Bereichen zu sein, mit denen man sich beschäftigt. Siehst du dir beispielsweise ein Video zum Thema Karrierechancen verbessern an, aber tippst gleichzeitig eine Nachricht für einen Freund, mit dem du später verabredet bist, bekommst du zwar den Inhalt des Videos mit, aber du bist innerlich nicht dabei und so hat es keine Chance sich in dir zu manifestieren.
Wenn du mehr über das Thema Achtsamkeit erfahren möchtest, lies dir gerne den Beitrag ‚Achtsamkeit für ein zufriedenes Leben‘ und ‚Wie du meditative Achtsamkeit lernen kannst‘ durch. Übungen und weiteres Wissenswertes zum Thema Selbstfürsorge findest du weiter unten bei den Beitragsvorschlägen oder unter der Kategorie Selbstfürsorge.
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