Bodypositivity-Bewegung
Eine Bewegung gegen die Diskriminierung von fülligeren MenschenAufklärung über die Body Positivity Bewegung
Ursprung der Body Positivity Bewegung
Die Body Positivity Bewegung kommt ursprünglich aus den USA und ist aus dem “Fat Acceptance Movement” entstanden. Dabei geht es um die Kritik an meist sehr realitätsfernen Schönheitsidealen und die damit einhergehende systematische Diskriminierung von Menschen, die von den allgemeinen Schönheitsidealen sehr weit entfernten sind. Insbesondere geht es um die Ablehnung und systematische Diskriminierung von kurvigen Menschen.
Entwicklung der Body Positivity Bewegung
Die Bewegung ist aber bereits über ihre ursprüngliche Intention hinausgewachsen und steht heute nicht nur für die Kritik an falschen Schönheitsidealen und das Aufmerksammachen über die systematische Diskriminierung, sondern auch für Selbstakzeptanz (hier vor allem die Akzeptanz des eigenen Körpers) und Akzeptanz von Diversität.
Bei Bodypositivity geht es also nicht um die physische Gesundheit. Also nicht darum, dass Übergewicht/Untergewicht/massives Body-Shaping gesundheitsschädlich sind, sondern darum, dass die Körper von Menschen so sind, wie sie sind und diese so anzunehmen sind.
Auf Stigmatisierungen der verschiedenen Körperformen folgen häufig psychische Erkrankungen und schaden somit auch der mentalen Gesundheit. Allein der ständige Vergleich der eigenen Figur kann zu einer dauerhaften Störung des eigenen Selbstbildes führen. Dabei ist es unerlässlich, wie weit dieser Körper dem allgemeinen Schönheitsideal entfernt ist. Daher soll das Bodypositivity-Movement darüber aufklären und eine Sensibilisierung in der Gesellschaft herbeiführen, sodass Betroffene nicht weiter stigmatisiert und diskriminiert werden.
Schattenseiten der Body Positivity Bewegung
Leider haben sich mittlerweile jedoch ein paar Schattenseiten gebildet, wie so häufig bei sich selbst verbreitenden viralen Bewegungen. So kommt es mittlerweile häufiger vor, dass jemand unter dem Deckmantel “Body Positivity” erklärt: kleine Röllchen im Sitzen seien normal, aber Übergewicht sei keine ‘normale’ zu akzeptierende Körperform und sie nicht unter dem Punkt “Bodypositivity” falle. Diese Denkweise diskriminiert nicht nur kurvige Menschen, sie steht zudem im völligen Gegensatz zum Ursprung der Bewegung und verfehlt die eigentliche Intension des Movements komplett.
Zudem kommt es, wie in so vielen anderen Bereichen auch, zu Greenwashing von Unternehmen, welche den Bodypositivity-Trend zum Geld verdienen und Aufpolieren ihres Images verwenden.
Deshalb möchten wir Dich über diese Themen aufklären, Missstände aufzeigen und Dich aktiv über den Diskurs auf dem Laufenden halten. Wir wünschen uns einen gemeinsamen Austausch mit Euch und wollen dabei auch unser Augenmerk auf soziale Gerechtigkeit, positive Haltung zu Diversität und intersektionale Anti-Diskriminierung legen.
Gemeinsam für mehr Bodypositivity: Unser neues Interviewprojekt
Der Selbstliebe e.V. hat ein klares Ziel: Wir möchten einen Raum schaffen, in dem sich alle sicher fühlen, ihre Selbstliebe zu entdecken und weiterzuentwickeln. Ein Raum, der inspiriert, stärkt und verbindet. Heute freuen wir uns, ein neues Kapitel in unserer Arbeit anzukündigen – unser Interviewprojekt mit Influencer:innen, die sich weltweit für Bodypositivity und Selbstliebe einsetzen.