Vollkommene Akzeptanz ist eine Haltung, die wir Einnehmen sollten, wenn wir mit Situationen konfrontiert sind, die wir nicht ändern können. Sie umfasst dabei unsere Gedanken, Wünsche und Gefühle.
Meine Oma hat eine unbekannte Krankheit, bei der ihre Füße sich anfühlen, als würden sie brennen. Tanzen war eine große Leidenschaft von ihr. Davon abgesehen braucht sie ihre Füße für alles, was sie macht und machen möchte. Im Gehen, Stehen, selbst im Sitzen und Liegen tun sie weh.
Jeder kann sich vorstellen, wie belastend das ist. Dass sie sich permanent damit auseinandersetzt, ist nachvollziehbar. Ihr Schmerz ist ständig präsent. Aber auch das ist leider sehr schädlich und schwächt das Immunsystem. Neben dem eigentlichen Schmerz setzt sie sich und ihren Körper zusätzlichem Stress aus. Sie ist gedanklich andauernd nur mit dem Problem beschäftigt.
Einzige Lösung: Akzeptieren. So ist das. Keine Vergleiche mit ‘Früher als sie nicht schmerzten’, kein versinken in Selbstmitleid, keine traurigen, wütenden Emotionen. – vollkommene Akzeptanz! Danach fühlt man sich freier und kann seine Kraft und Aufmerksamkeit auf andere Dinge im Leben richten. Vollkommene Akzeptanz, wendet man ausschließlich in Situationen an, die unveränderbar sind. Ob aktuell, oder für den Rest des Lebens. Es gibt Probleme, die lassen sich nur im Moment nicht ändern, zu einem späteren Zeitpunkt allerdings schon.
- Eine bevorstehende Operation in zwei Monaten: aktuell keine Veränderung möglich – aber in Zukunft
- Abnehmen: von heute auf Morgen wirst du genau gleich Aussehen, auch wenn du ab jetzt aktiv bist – die Veränderung tritt erst nach Wochen auf – leg den Fokus auf den Erfolg des Sportes, die gesunde Ernährung, statt auf die Anzeige auf der Waage oder die optischen Veränderungen
- Gerichtstermin: aktuell ist es wie es ist – nach dem Termin kann eine Veränderung eintreten
Können wir eine aktuell unveränderbare Situation nicht akzeptieren, wird aus dem empfundenen Schmerz Leid. Schmerz gehört zum Leben dazu. Leid entsteht nur dann, wenn wir an unerreichbaren Wünschen festhalten und den aktuellen Zustand nicht annehmen (können). Leid belastet uns viel mehr und lässt sich erheblich schlechter ertragen.
Beitrag von Denise Greve
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